Unendliches Blitzen des Glücks
„Ich war eigentlich nur unglücklich am Theater. Und dann, so funkenweise hat’s unendlich geblitzt… unendlich.“ Otto Schenk bei einem Interview Mitte März 2021.1) Er feierte seinen 90. Geburtstag und verabschiedete sich von der Bühne.
Dieses zweite „unendlich“ – nach einer Pause – wog das „nur unglücklich“ wohl bei weitem auf. Die Spitzen der Emotionen waren so viel stärker und energiegeladener als die Misere zwischendurch. So ganz glaube ich ihm jedoch das Unglück sowieso nicht. Aber egal, seine Worte haben sofort eine Parallele in meinem Kopf entstehen lassen…
Szenarien des Unglücks
Das Leben als Investor ist durchaus dem von Otto Schenk ähnlich. An der Börse ist man eigentlich nur unglücklich. Man kauft zu früh, man kauft zu spät, man kauft gar nicht, man kauft und die Aktie fällt sofort, man verkauft und die Aktie vervielfacht sich, man verkauft nicht und die hohen Gewinne werden zu Verlusten und so weiter und so fort. Man könnte beliebig viele Szenarien des Unglücks entwerfen.
Und doch ist Erfolg und damit Glück und Freude möglich. Weil es dazwischen unendlich blitzt! Das ist die passende Brücke von den Brettern, die die Welt bedeuten, hin zum Börsenparkett, das Vorwitzige ausrutschen lässt und Disziplinierte belohnt.
Doch leider ist erfolgreiches Investieren entgegen der Erwartung kein eleganter Walzer über das Parkett. So richtig dauerhaft blitzt es nie. Es gleicht vielmehr anderen spannenden Tätigkeiten: Das Trocknen von Farbe an Wänden beobachten; oder dem Gras beim Wachsen zuschauen.
Lesen und Lernen
Gutes Investieren ist lesen und lernen. Es ist ganz weit weg vom hektischen Kaufen, Verkaufen und Orders-ins-Telefon-Brüllen, wie man es in „Wall Street“ und anderen Filmen der 1980er-Jahre sehen konnte.
Die Büros erfolgreicher Investmentteams ähneln heute eher dem Lesesaal der Nationalbibliothek. Also (leider) nicht architektonisch, sondern weil man in der Stille das Papier rascheln hören kann. Im übertragenen Sinne – heute hört man vor allem die Ventilatoren der Computer und das Klicken der Mäuse.
Privatanleger haben manchmal das Gefühl, sie hätten keine Chance gegen die computergesteuerten Handelsmodelle oder gegen all die Hedgefonds mit ihren bestausgebildeten und höchstbezahlten Köpfen. Gegen all die Armeen der Analysten der Investmentbanken, die einzelne Branchen und Unternehmen in ihrer Tiefe durchleuchten. Unbestreitbar, der Wettbewerb an der Börse ist enorm.
Mit Disziplin ans Ziel
Es gibt einen Vorteil, den ich nicht genug betonen kann: Die Zeit. Sie, liebe Leserin und lieber Leser, können Ihr eigenes Geld mit einem viel langfristigeren Blick investieren als die genannten professionellen Anleger. Niemand sitzt Ihnen jedes Quartal im Nacken und vergleicht die erzielte Rendite mit einem Vergleichsindex beziehungsweise zieht daraus Schlüsse, die eigentlich nur auf zufälligen Bewegungen basieren.
Sie können die Aktienrendite erfolgreicher Unternehmen über Jahre und Jahrzehnte ernten. Eher über Jahrzehnte. Denn über lange Zeiträume zählt der Erfolg des Unternehmens und nicht die Zufälligkeit der Börse. Die hektischen Ausschläge nach oben und nach unten in einzelnen Wochen, Monaten und Quartalen dienen eher zur Verunsicherung, denn eine zusätzliche Information über die Zukunft zu geben.
Sie sind damit in einer Zeitrechnung unterwegs, wo es kaum Wettbewerb gibt. Und wo es keinen Wettbewerb gibt, erzielen disziplinierte AnlegerInnen bessere Renditen.
Mit Überzeugung zum Erfolg
Das Ziel ist, gute Unternehmen möglichst lange zu halten. Mit wilden Bocksprüngen versucht die Börse dieses Ziel zu vereiteln. Nur wer die Unternehmen sehr gut kennt und von ihnen überzeugt ist, wird fest im Sattel bleiben.
Dabei unterstützen wir Sie. In unseren Vermögensverwaltungen und in der unabhängigen Aktiven Anlageberatung. Mit tiefgehenden Analysen und laufenden Informationen zu den ausgewählten Unternehmen.
1) Otto Schenk auf „Aktuell nach eins“, ORF, Freitag 12.März 2021
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